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Bürgerwerkstatt als Quelle kreativer Ideen für ein zukunftsfähiges Miteinander

Bürgerwerkstatt als Quelle kreativer Ideen für ein zukunftsfähiges Miteinander

Trotz hoher Temperaturen und Sonnenschein satt trafen sich am 7. Juli 2021 die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinden und Städte des Parthelandes, um gemeinsam über die Zukunft ihrer Bibliotheken zu sprechen. Treffpunkt war der Bürgersaal der Stadt Naunhof, welcher für jenen Nachmittag ausreichend Platz für die zwei Dutzend engagierten Einwohnerinnen und Einwohner von Naunhof, Brandis, Borsdorf, Machern, Großpösna, Belgershain und Parthenstein bot und sich als Quelle kreativer Ideen sowie vielversprechender Anregungen entpuppte.

Kreative Mitarbeit zur Bürgerwerkstatt gefragt

Transparent und bürgernah ermöglichten sie somit einen direkten Einblick hinter die Kulissen der Stadt- und Gemeindeverwaltungen und den teils vor großen Herausforderungen gestellten Alltag der Angestellten in den Bibliotheken. Denn jede Bibliothek im angestrebten Verbund ist auf ihre Art und Weise besonders und verkörpert einen Mehrwert für alle Nutzer und Nutzerinnen, den es nun gilt, in einem Netzwerk zu vereinen (aber für sich selbst bestehen zu bleiben).

An vier verschiedenen Tischen, die sich thematisch mit der Bibliothek der Zukunft befassten, versammelten sich die Teilnehmer und Teilnehmerinnen, um ihre Gedanken, Ideen aber auch Bedenken zu äußern und schriftlich festzuhalten sowie selbst kreativ niederzuschreiben. Die Grundlage für die vier Themengebiete bot dabei die im Vorfeld stattgefundene Bürgerumfrage, in deren Rahmen die Einwohner und Einwohnerinnen des Parthelandes ihre Wünsche an ein gesamtheitliches Netzwerk ihrer Bibliotheken konkretisieren und abstimmen konnten.

Von der Partheland Card bis zum gemeinsamen Weinlesen und der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen

Die Umfrage ergab dabei, dass es ein besonderes Interesse und Verlangen nach Neuorientierung in verschiedenen Bereichen gibt. Die Idee eines gemeinsamen Bibliotheksausweises und einer Onleihe würde demnach dafür sorgen, dass die Ausleihe und Rückgabe von Büchern und Medien Partheland-übergreifend funktioniert und die Nutzer somit flexibler sind, aber auch aus einem größeren Pool von Angeboten schöpfen könnten. Selbst der Vorschlag einer Partheland Card, die noch zusätzliche Funktionen (Vergünstigungen im Freibad oder Veranstaltungsrabatte u.v.m.) bietet, traf auf großen Zuspruch.

Die Bibliothek soll aber auch als Raum für Begegnungen vielseitiger Art neu gedacht und genutzt werden, um sie für jedes Alter und Zielgruppe attraktiver zu machen. Hier setzt man vor allem auf die zukünftige Zusammenarbeit mit Kirchen, Lesezirkeln und Vereinen; schwärmte von Lesewanderungen und Weinlesen – sprichwörtlich einem Rendezvous von Buch und Wein auf den Spuren der heimischen Pfade des Parthelandes, aber auch darauf, regionale Akteure und Ehrenamtliche stärker einbinden zu können. Hoch im Trend und bereits weltweit gut bewährt, hofft man auf die Möglichkeit ein Lesecafé zu etablieren, um auch die Atmosphäre der Bibliotheken dem Zeitgeist anzupassen.

Ein weiterer Bereich, der den Teilnehmern und Teilnehmerinnen sehr am Herzen lag, drehte sich um die Kinder und Jugendlichen. Für sie soll die Bibliothek ein Anlaufpunkt sein, der sowohl den altersgerechten Lese- und Medienbedürfnissen gerecht wird (Lese- und Schreibwettbewerbe, Spielenachmittage, wissenschaftliches Arbeiten), als auch digitale Kompetenzen (bspw. in Form von Workshops) fördert.

Und so transformierte sich der Bürgersaal in Naunhof zu einer regelrechten Ideenschmiede, als sich von Minute zu Minute die beschreibbaren Papiertischdecken mit sehr konkreten, umsichtigen und kreativen Vorschlägen füllten.

Der erste Impuls für ein zukunftsfähiges Netzwerk der Bibliotheken im Partheland wurde somit gesetzt und spricht verheißungsvoll für eine engagierte Bürgerschaft, die gemeinsam mit ihren Nachbarkommunen und Bürgervertretern ein Weiterdenken und Handeln wagt. Denn genau darum geht es, alte Strukturen Schritt für Schritt aufzubrechen und Hand in Hand ein harmonisches Geflecht von Neuerungen zu schaffen, ohne Altbewährtes aus den Augen zu verlieren.

Die Fördermittelsumme in Höhe von 123 000 Euro der Kulturstiftung des Bundes wird dieses Vorhaben finanziell unterstützen.

Ein Ausblick auf das weitere Vorhaben soll nun Ideen zu Taten werden lassen. Die Umsetzungsphase ist eingeläutet und wir sind gespannt auf mehr tolle Neuigkeiten aus dem Partheland.

Eine Antwort auf „Bürgerwerkstatt als Quelle kreativer Ideen für ein zukunftsfähiges Miteinander“

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